No. The Exhibition
Curated by Meduza
2014 sah sich ein Team unabhängiger und kritischer Journalist*innen gezwungen, Russland zu verlassen, um dem wachsenden politischen Druck und der Zensur seitens des Kremls zu entkommen. Im Exil gründeten sie Meduza. Das folgende Jahrzehnt war von sehr komplexen Entwicklungen geprägt. Das Projekt ‚Nein‘ befasst sich primär mit den einschneidenden Ereignissen der letzten Jahre und ihren Zeug*innen. Die Ausstellung eröffnet am 26. April im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien.
Diese Ausstellung setzt sich kritisch mit den prägenden Themen der Gegenwart auseinander, die aus den Schlagzeilen der letzten Jahre abgeleitet wurden: Resilienz, Zensur, Polarisierung, Angst, Diktatur, Krieg, Exil, Einsamkeit, Hoffnung. Jedes Thema wird durch verschiedene künstlerische Praktiken untersucht und in den persönlichen Lebensgeschichten der Meduza-Redaktionsmitglieder widergespiegelt.
Der Titel des Projekts klingt bewusst radikal. «Нет», das russische Wort für „Nein“, ist ein Symbol des Ungehorsams. Nein zu sagen ist ein grundlegendes und unantastbares Menschenrecht, das heutzutage vielen Menschen weltweit verwehrt wird. Allein das Wort „Nein“ kann in manchen Ländern zur Verhaftung oder Inhaftierung führen. Es kann das Leben kosten. Die Ausstellung vereint die Stimmen derjenigen, die es allen Widrigkeiten zum Trotz wagen, Nein zu sagen. Sie ist eine Hommage an Journalist*Innen sowie zivilgesellschaftliche und politische Aktivist*Innen, die den Mut haben, zu widersprechen.
Künstler*innen
Aleksey Dubinsky
Russland
Alexander Gronsky
Russland
Stine Marie Jacobsen und Teobaldo Lagos Preller
Danemark/Chile
Gülsün Karamustafa
Türkei
Semyon Khanin
Lettland
Cristina Lucas
Spanien
Anonyme*r Künstler*in
Russland
Pavel Otdelnov
Russland
Sergei Prokofiev
Russland
Fernando Sánchez Castillo
Spanien
SUPERFLEX
Danemark
Pilvi Takala
Finnland
Alisa Yoffe
Russland